Mord an 12-jähriger Schülerin - Soko Franziska ermittelt weiter
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Hasching -
18. Februar 2014 um 19:08 -
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Soweit die Kripo das bisherige Tatgeschehen rekonstruieren konnte, war die 12-Jährige am vergangenen Samstag zusammen mit Freunden an einem Spielplatz in Nassenfels. Am Spätnachmittag machte sie sich mit ihrem Fahrrad auf den Heimweg nach Möckenlohe. Unterwegs versandte das Mädchen eine Mitteilung über ihr Handy, dass ihr ein grüner Pkw auffällig folgt. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass der später festgenommene Beschuldigte das Opfer in seine Gewalt brachte und zu dem Weiher bei Neuburg fuhr. Wie der 26-jährige Tatverdächtige inzwischen einräumte, tötete er dort sein Opfer. Laut Obduktionsergebnis wies die Leiche deutliche Spuren von Gewalt gegen den Kopf und Hals auf. Bei der Leichenschau ergaben sich auch Anhaltspunkte für einen sexuellen Missbrauch. Der Tatverdächtige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Auch wenn seine bisherige Vernehmung als Teilgeständnis der Tötungshandlung zu bewerten ist, bleiben für die Staatsanwaltschaft und die Ermittler doch noch viele wesentliche Fragen offen, zu denen der Beschuldigte bislang keine Angaben macht.
Auf die Spur des Täters kam die Polizei bereits im Rahmen der Vermisstensuche nach dem Mädchen. Die Eltern erstatteten am Sonntag Vermisstenmeldung, nachdem die Tochter nicht nach Hause gekommen und nicht wie angenommen bei einer Freundin übernachtet hatte. Der vom Tatverdächtigen benutzte grüne Pkw Toyota mit Weißenburger Kennzeichen war von Zeugen in Nassenfels in auffälliger Weise gesehen worden. Ein weiterer Hinweis auf das Auto ergab sich aus der Handymitteilung des Opfers.
Als am Sonntag gegen 16.30 Uhr Fischer die Leiche des Mädchens fanden und sofort die Verbindung zu der bestehenden Vermissung hergestellt wurde, konnte bereits konkret nach dem Auto gefahndet werden.
Gegen 21.00 Uhr stellte dann eine Polizeistreife der PI Neuburg den grünen Toyota im Stadtbereich fest. Der Fahrer flüchtete mit extrem hoher Geschwindigkeit Richtung Donauwörth. Dort gelang dann die Festnahme des 26-Jährigen. Am Fahrzeug waren Kennzeichen angebracht, die nicht dafür ausgegeben waren. Der Pkw ist sichergestellt und wird mit Unterstützung des Landeskriminalamtes spurentechnisch untersucht.
Gegen den Beschuldigten wurden bereits mehrfach Ermittlungen wegen Aggressionsdelikten im Straßenverkehr, Körperverletzung und Sexualstraftaten geführt. Im Dezember vergangenen Jahres wurde er nach einer Verurteilung aus der Haft entlassen.
Trotz der noch anstehenden umfangreichen Ermittlungen, zeigten sich die Mitglieder der Sonderkommission, einschließlich des Leiters sehr erleichtert, dass wenige Stunden nach dem Fund des getöteten Mädchens der mutmaßliche Tatverdächtige festgenommen werden konnte. Aufgrund der außergewöhnlichen Belastungssituation der Eltern werden diese von Angehörigen der Soko mit betreut.
Weitere Meldungen der Polizei
GUNZENHAUSEN. Gestern Abend (17.02.14) stießen auf der Bundesstraße 466 zwischen den Ortschaften Gnotzheim und Ostheim (Lkrs. Weißenburg-Gunzenhausen) zwei Pkw zusammen, wobei zwei Personen schwer und eine leicht verletzt wurde.
Gegen 18.45 Uhr überholte ein 78-Jähriger, der auf der B 466 in Richtung Gunzenhausen fuhr, gerade mit seinem Mercedes-Benz einen Lkw, als er mit dem entgegenkommenden Pkw Fiat eines 25-Jährigen frontal zusammenprallte.
Der 25-Jährige wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus seinem total zerstörten Fahrzeug geborgen werden. Er wurde mit schwersten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Der 78-Jährige erlitt bei dem Zusammenstoß schwere, seine 76-jährige Beifahrerin leichte Verletzungen. Beide wurden ebenfalls in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Zur Klärung der genauen Unfallursache wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die beteiligten Fahrzeuge sichergestellt und ein Gutachter angefordert. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden in Höhe von insgesamt etwa 15.000 Euro.
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WEISSENBURG/FEUCHTWANGEN. Wie am 11.02.2014 berichtet, entwendeten in der Zeit zwischen dem 7. und dem 10.02.2014 bis dahin Unbekannte von einem Weißenburger Firmengelände Metallprodukte im Wert von fast 20.000 Euro. Nun konnte dieser Einbruch sowie ein weiterer in Wörnitz (Lkr. Ansbach) aufgeklärt werden.
Die bis dahin Gesuchten hatten vom Gelände eines metallverarbeitenden Betriebes in Weißenburg Riffelblechaluplatten mit einem Gesamtgewicht von ca. drei Tonnen entwendet.
In der Nacht vom 12. auf den 13.02.2014 entwendeten die Gesuchten vom Lagerplatz einer Firma in der Rothenburger Straße in Wörnitz Buntmetallabfälle. Die fast zwei Tonnen schwere Beute hatte einen Wert von ca. 3.000 Euro.
Noch am 12.02.2014, kurz vor Mitternacht, gelang es jedoch einer Polizeistreife in Baden-Württemberg, das Täterfahrzeug ausfindig zu machen und anzuhalten. In dem Fahrzeug fand man noch die Beute aus dem vorangegangenen Diebstahl in Wörnitz. Alle vier Männer im Alter zwischen 21 und 32 Jahren konnten daraufhin festgenommen und die Beute sichergestellt werden.
Aufgrund umfangreicher Ermittlungen des Fachkommissariats der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach stehen die vier rumänischen Staatsbürger nun ebenfalls in dringendem Tatverdacht, in den Weißenburger Metallbetrieb eingebrochen zu sein. Gegen zwei der Tatverdächtigen erging bereits Haftbefehl. Alle vier erwartet nun ein Strafverfahren wegen Bandendiebstahls.