1. Gründungsjahr 1896
Es war im Jahre 1896, als einige gestandene Langenaltheimer Männer nach mehreren Wirtshausbesuchen die Initiative ergriffen und einen Turnverein gründeten. Die Namen der Vereinsmitglieder sind leider nicht mehr bekannt, da das erste Protokollbuch nicht mehr auffindbar ist.
Die Recherchen, die angestellt wurden, ergaben, daß die Herren Deinlein, Geishöfer, Halbmeyer und Schindel F. maßgeblich an der Gründung des Vereins beteiligt waren. Da dem neugegründeten Verein kein eigenes Sportgelände zur Verfügung stand, wurden die voller Begeisterung besuchten Übungsstunden auf dem heutigen Holzlagerplatz des Sägewerkbesitzers, unserem Ehrenmitglied und ehemaligen Vorturner Schwackenhofer abgehalten.
Der Erfolg blieb nicht aus und bereits von 1900 - 1910 belegten unsere Langenaltheimer Turner die vorderen Plätze des Turngaues Schwabach. Doch 1914, durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges kam das blühende und sich bereits auf einem hohen Niveau befindliche Turnerleben auch in Langenaltheim praktisch zum Erliegen.
Im Jahre 1919 gingen die Männer Hahn, Heuberger, Schwackenhofer, Späth u.v.A. frisch ans Werk und schon bald ging es mit dem Verein wieder steil aufwärts. Vor 74 Jahren, also 1922, wurde die erste Fahnenweihe des Vereins auf dem Gelände des heutigen Kindergartens abgehalten.
Am 06. Juni 1923 wurde der Verein in das Vereinsregister eingetragen.
Bereits damals reiften Pläne für den Bau einer Turnhalle und den Kauf einer Wiese für einen Sportplatz wurde diskutiert. Das für damalige Verhältnisse etwas zu ehrgeizige Ziel des Hallenbaues konnte noch nicht realisiert werden. Dafür wurde 1924 eine Wiese für 1.500 Goldmark erworben.
Ab 1927 liegen nun wieder protokollierte Daten vor, auf die der Chronist zuverlässig zurückgreifen kann.
Schon am 16.07.1927 konnte der Sportplatz durch den Zukauf einer Wiese, entsprechend den Erfordernissen, erweitert werden. Priorität im sportlichen Wirken hatte das Turnen, was viele Auszeichnungen heute noch dokumentieren. So brachten es diese Erfolge unserer Turner mit sich, daß der damalige Ehrenvorstand Heuberger als Gruppenvorstand und Schwackenhofer als Gruppenturnwart dem Turngau Schwabach vorstanden.
Mit dem Jahre 1933 verlor der Verein aufgrund der politischen Umstände seine Eigenständigkeit und im März 1935 wurde aus dem Turnverein 1896 Langenaltheim e.V. der Deutsche Turnverein.
Am 12.02.1939 kam der gesamte Sportbetrieb zum Erliegen, da beinahe alle männlichen Mitglieder zur Wehrmacht einberufen worden waren. Grimm Friedrich lud am 02.04.1946 zu einer öffentlichen Versammlung ein, aus der die Turn- und Spielvereinigung hervorging. In Anwesenheit des Sportbeauftragten Schäfer wurde das Vermögen des Vereins vorbehaltlich einer Regelung der politischen Gemeinde übertragen und Hans Schlegel zum 1. Vorstand gewählt.
Noch im gleichen Jahr wurde der Fußballbetrieb aufgenommen, eine Faustball- und eine Frauenfeldhandballmannschaft ins Leben gerufen. Herr Billenstein übernahm dann von 1947 - 1948 die Vereinsführung bis zur Rückkehr von G.Halbmeyer aus der Gefangenschaft.
Nach zähen Verhandlungen mit den Militärbeauftragten in Weißenburg kam dann am 25.01.1949 die Fusion zwischen der Turn- und Spielvereinigung zustande und die Versammlung entschied einstimmig, wieder den Namen Turnverein 1896 Langenaltheim e.V. zu führen.
Von 1952 bis 1954 stand das heutige Ehrenmitglied Schwackenhofer E. als 1. Vorstand dem Verein vor. Während dieser Zeit (1950) mußte sogar wegen fehlender Fußballspieler der Fußballbetrieb eingestellt werden. Dafür konnte 1952 die Abteilung Schach ins Leben gerufen werden. Der einzige Trost für die Fußballbegeisterten war das Vertrauen, das man in die Jugend setzte. Dieser Jugend sollte es dann zusammen mit einigen verbliebenen älteren Spielern gelingen, in der Spielrunde 53/54 mit dem Gewinn der Meisterschaft in der C-Klasse den Aufstieg in die B-Klasse zu erkämpfen.
1954 wurde schließlich Willi Volkhardt zum 1.Vorstand und Willi Grünsteidel zum 2. Vorstand gewählt. In dieser Zeit nahmen auch bei der damaligen Vereinsführung die Überlegungen, ein Sportheim zu errichten, konkrete Formen an. Es war natürlich nicht einfach, denn einem Barvermögen von 1.800 DM standen voraussichtliche Kosten von 10.000 DM gegenüber. Aber der 1.Vorstand Volkhardt ließ sich nicht entmutigen - es ging ein Ruck durch den ganzen Verein und alle standen zusammen. Es wurde ein Bausteinfond gegründet, ein Zuschußgesuch an die Gemeinde und an den BLSV gestellt.
So konnte schon am 08.08.1954 der erste Spatenstich getan und am 30.10.1954 durch den ungebrochenen Willen und der Tatkraft der Helfer das Richtfest gefeiert werden.
Für den 23.09.1956 war es dann endlich soweit; man wollte die Einweihung des eigenen Sportheimes feiern. -Aber es sollte anders kommen.- In der Nacht vom 22. auf den 23. September verunglückte der 1. Vorstand Willi Volkhardt tödlich.
Wir sind uns dessen bewußt, was dieser Verlust für den Verein bedeutete. Vermochte doch W. Volkhardt durch seine Initiative, Tatkraft und seinen Idealismus für den Verein alle zu begeistern und zu den erforderlichen Leistungen anzuspornen. Der Turnverein 1896 Langenaltheim e.V. wird W. Volkhardt stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Zu jener Zeit verfügte der Verein in sportlicher Hinsicht über eine hervorragende, in ganz Mittelfranken bekannte Läufergruppe. Zahlreiche Urkunden bezeugen heute noch die erbrachten Leistungen dieser Sparte. Stellvertretend für alle Läufer sei hier L.Schöner erwähnt.
2. 1958 - 1981
1958 übernahm G.Hauselt die Vereinsführung und Karl Geishöfer wurde mit der Betreuung der 1. Fußballmannschaft beauftragt. Inmitten eines fußballerischen Aufschwungs wurde die Mannschaft und der Verein wiederum von einem harten Schicksalsschlag heimgesucht. Auf der Heimfahrt von einem Gastspiel beim FC Prittriching ertrank der verdienstvolle Sportler R.Forster am 13.05.1959 bei Meitingen im Lechkanal. Alle seine Mitspieler und Vereinskameraden erinnern sich noch heute, wie schmerzvoll es war, einen guten Freund und Mannschaftskameraden zu verlieren. -Der Verein wird seiner stets ehrend gedenken.
Karl Geishöfer übernahm 1960 die Vereinsführung und unter seiner Leitung wurde das Sportheim erweitert, der Sportplatz renoviert und durch den Erwerb von 132 qm Wiese vergrößert. Hier gilt der Firma Maschinenbau Löffler für eine großzügige Spende von 5.000 DM sowie der politischen Gemeinde und dem Landkreis für Zuschüsse besonderer Dank und Anerkennung. Unter dem Vorsitz von Karl Geishöfer konnten trotz des Abstieges der 1. Fußballmannschaft in die C-Klasse 1966 schöne Erfolge, besonders bei den Pokalspielen, erzielt werden.
In der Jugendarbeit stachen zu dieser Zeit besonders Hans Näpflein und Hermann Huber sowie bei den Schülern Dieter Nußlein hervor. Mit viel Erfolg führt K.Geishöfer 1971 die 75-Jahr-Feier des Vereins durch. Im gleichen Jahr ergriff der Turnverein die Initiative -allen voran Ludwig Stauffer- und reichte bei der Gemeindeverwaltung einen Antrag zum Turnhallenbau ein.
1972 wurde die Sparte Tischtennis gegründet. Karl Geishöfer lenkte die Geschicke des Vereins bis 1973, in diesem Jahr wurde er zum Ehrenvorstand ernannt. In der Folgezeit widmete er sich der Jugendarbeit.
Am 13.02.1973 wurde Fritz Kittsteiner zum 1.Vorstand gewählt. 1975 kommt es zur Gründung der Spielgemeinschaft Gunzenhausen-Langenaltheim im Schachbereich. 1976 gelingt es der 1.Fußballmannschaft unter der Spartenleitung von H.Kirschner, den Aufstieg in die B-Klasse zu erreichen. Am 11.09.1976 tritt F.Kittsteiner als 1. Vorstand zurück und L.Stauffer als 2.Vorstand übernimmt bis zur Mitgliederjahreshauptversammlung die Leitung des Vereins.
Im Jahre 1977 wird die Abteilung Gymnastik ins Leben gerufen und Hermann Schindel wird zum 1. Vorstand gewählt. Im gleichen Jahr steigt die 1. Fußballmannschaft wieder in die C-Klasse ab.
Unter der Federführung von L. Stauffer konnte sich die Vorstandschaft erstmals über die Erstellung eines Haushaltsplanes einigen.
Am 10.09.1977 regt Ehrenvorstand Karl Geishöfer die Durchführung einer Fahnenweihe im Jahr 1980 an.
Um die Anerkennung der Gemeinnützigkeit zu erlangen, mußte 1979 die Satzung des Vereins in einigen Punkten ergänzt werden. Gleichzeitig war die Anhebung des Jahresbeitrages auf die Mindestsätze erforderlich, um auch in Zukunft am Zuschußverfahren teilhaben zu können. Im gleichen Jahr wurde H. Schindel erneut zum 1. Vorstand und W. Mößner zum 2. Vorstand gewählt.
Unter der Leitung von M. Mößner begannen im Juli 1979 die Vorbereitungen für die geplante Fahnenweihe. Ein Festausschuß wurde gebildet, um die umfangreichen Planungen und Vorarbeiten für das Fest bewältigen zu können. In insgesamt 15 Sitzungen wurden die Vorarbeiten erledigt.
Als Schirmherr des Festes konnte der Ligaausschußvorsitzende des DFB und Ehrenvorsitzende des FC Bayern München, Ehrensenator h.c. Wilhelm Neudecker, gewonnen werden. Patenverein war der TSV Monheim.
Am 27.06.1980 war es dann soweit - 3 Tage in hervorragender Stimmung, überwältigender Teilnahme und großer Resonanz in der Bevölkerung ließen die Fahnenweihe zu einem großen Fest werden. Allein beim Festzug konnten 40 Vereine gezählt werden. Honorige Gäste - neben dem Schirmherrn auch Bundestagsvizepräsident R. Stücklen, Landtagsvizepräsident E. Lechner, Bürgermeister Schlegel und Frauenturnwartin Peugler - werteten die Fahnenweihe noch mehr auf.
In den Jahren 1980/81 kommt es erstmals zu konkreten Gesprächen zwischen dem TV und der Gemeinde wegen des Baues eins Sportgeländes. Ein Zeitraum von 6-7 Jahren bis zur endgültigen Fertigstellung steht im Gespräch.
Einziges Thema einer am 12.06.1981 einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung ist "die Einbringung des Grundvermögens mit Sportheim in die politische Gemeinde Langenaltheim wegen der Errichtung eine Sportzentrums durch die Gemeinde". Lebhafte, hitzige Diskussionen kennzeichnen den Verlauf der Versammlung. Letztendlich ist man jedoch bereit, das Grundvermögen an die Gemeinde abzugeben und somit den Grundstein für erheblich bessere Sportbedingungen zu erhalten.
Zwischenzeitlich hatte die Gemeinde Langenaltheim die Mehrzweckhalle errichten lassen und ihrer Bestimmung übergeben. Ein deutlicher Anstieg der sportlichen Aktivitäten -insbesondere bei unserer Sparte Tischtennis- war zu verzeichnen. In Kürze war die Halle voll belegt.
3. 1982 - 1990
Am 24.01.1982 übernimmt Werner Mößner die Führung des Vereins und schlägt den Teilnehmern der Jahreshautptversammlung die Gründung einer Sparte Tennis vor. Im gleichen Jahr wird erstmals ein Trainer für die Sparte Fußball Senioren verpflichtet. Daß dies keine Fehlinvestition sein sollte, konnte man an den Tabellenplätzen ablesen.
Im Dezember 1982 löst sich die Fusion der Schachgemeinschaft Gunzenhausen/Langenaltheim auf. Für eine eigene Mannschaft sind nicht genügend Spieler vorhanden. Die Sparte Schach existiert daher nur noch auf dem Papier. Schachinteressierte treffen sich nur noch sporadisch zum "königlichen Spiel".
Die Planung des Sportgeländes tritt im Januar 1983 in eine konkrete Phase. Seitens der Vorstandschaft des TV werden W. Mößner, A. Opitsch, K. Küster und M. Mößner in den Sportausschuß berufen. Lange und schwierige Verhandlungen schließen sich an. Ein vom Landratsamt für die Gemeinde erarbeiteter Grundlagenvertrag wird überarbeitet - es folgt ein Gegenvorschlag des Vereins. Unter Einschaltung des BLSV und des Notariats werden letztendlich alle Unklarheiten ausgeräumt und ein für beide Seiten unterschriftsreifer Vertrag erarbeitet. Die Baumaßnahmen können beginnen.
Im Zuge des geplanten Sportgeländes drängt sich auch die Gründung einer Sparte Tennis auf. In der Sitzung vom 27.01.1983 wird nach langen und intensiven Diskussionen eine entsprechende Satzungsänderung beschlossen. Nachdem in der Hauptversammlung vom 20.02.1983 diese Entscheidung der Vorstandschaft lebhaft kritisiert wird, kommt es am 16.06.1983 zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Leider konnten zu dieser Versammlung nur 20 der damals 450 Mitglieder begrüßt werden. Letztendlich wird die Entscheidung der Vorstandschaft nun doch von der Versammlung getragen. Die Sparte Tennis ist gegründet, die Neufassung der Satzung beschlossen. Die gerichtliche Genehmigung erfolgt am 15.07.1983.
Das Jahr 1984 brachte für den TV und die ganze Dorfgemeinschaft aus gesellschaftlicher Sicht einen schweren Rückschlag. Subalterne Geschöpfe zeigten den Verein wegen diverser Verstöße im Zusammenhang mit der Durchführung eines Faschingszuges durch unser Dorf bei der Staatsanwaltschaft an.
Die Mitgliederjahreshauptversammlung 1985 bringt Jubiläen besonderer Art. Zum einen hat der Verein sein 500. Mitglied (es handelt sich um Paul Pollok) aufnehmen können, zum anderen wird Ehrenvorstand Karl Geishöfer die Verdienstnadel des BLSV in Silber mit Gold zuteil. Zwei Mitglieder -nämlich Julius Schwackenhofer und Gottfried Lotter- können für 70jährige Vereins-zugehörigkeit besonders geeehrt werden. In der gleichen Versammlung wird Werner Mößner für eine weitere Wahlperiode als 1. Vorstand bestätigt.
Die Vorbereitungen für das geplante 90-jährige Gründungsjubiläum laufen -auch wenn es in der Vorstandschaft immer wieder Querelen gibt- auf Hochtouren. Erstmals seit langer Zeit wird für Festlichkeiten dieser Größenordnung kein Festausschuß gebildet - sämtliche Planungen und Vorarbeiten werden durch die amtierende Vorstandschaft bewältigt. Auf ein Festzelt wird verzichtet, das große Fest soll in der Mehrzweckhalle stattfinden. Das Personal soll komplett vom Verein gestellt werden. Als Schirmherr kann Bürgermeister Friedrich Schlegel gewonnen werden.
Am 26./27.07.1986 steigt das gelungene Fest, welches wieder weit über die Gemeindegrenzen hinaus Resonanz findet. Besonders hervorzuheben sind zwei Tatsachen, die dem Verein großes Lob und Anerkennung einbringen: Zum einen wurde erstmals eine Festschrift gestaltet, bei der auf Werbung gänzlich verzichtet wurde, zum anderen wurde im Nebenraum der Mehrzweckhalle eine Dokumentation aufgebaut, die sich sehen lassen konnte. Beide Vorhaben konnten aber nur Dank der großen Unterstützung der Vereinsmitglieder realisiert werden.
Noch immer ist der TV 1896 Langenaltheim e.V. einer der "billigsten" Vereine in ganz Bayern. Daß dies so ist, ist mit ein Verdienst der Vorstandschaften und der Vereinsmitglieder, die immer wieder durch ihren persönlichen Einsatz bei der Vielzahl der Vereinsveranstaltungen dazu beitragen, daß Geld in die strapazierten Kassen kommt.
Der Neubau der Sportanlagen schreitet fort. Am 29.10.1986 wird zwischen der politischen Gemeinde Langenaltheim und dem Verein ein notarieller Vertrag über die Nutzung der neuen Sportanlagen geschlossen. Im April 1987 wird die Gründung einer Sparte Asphaltkegeln ins Auge gefaßt und nach entsprechenden Vorarbeiten in der Mitgliederjahreshauptversammlung 1989 formell bestätigt.
Die Saison 1986/87 endet für die 1. Fußballmannschaft grandios mit dem Aufstieg in die B-Klasse. Ob die Zugehörigkeit in der B-Klasse von langer Dauer sein kann, ist zu bezweifeln, denn die dünne Spielerdecke läßt euphorische Stimmung nicht zu. Ist der Abstieg bereits vorprogrammiert?
Nachdem durch die Gemeinde die Grobplanie für die Tennisplätze erstellt wurde, wird der Bau der Tennisplätze einer Fachfirma übertragen und im Juli 1988 kann der Spielbetrieb aufgenommen werden.
Das gesamte Sportgelände nimmt Gestalt an und der TV wird von der Gemeinde mit den Vorplanungen für die Einweihungsfeierlichkeiten beauftragt. Die offizielle Einweihung wird auf den 22.09.1989 festgelegt, die Festtage dauern vom 18. bis 24.09.1989 und finden im Schlagerspiel des FC Bayern München Amateure gegen unsere 1. Mannschaft sowie dem Spiel der Jugend des 1. FC Nürnberg gegen die Jugend des TV 1896 Langenaltheim e.V. ihren krönenden Abschluß. Insgesamt gesehen werden die Einweihungsfeierlichkeiten ein voller Erfolg und bringen dem Verein Lob und Anerkennung "aus allen Ecken".
4. 1991 - 2004
Allen Unkenrufen zum Trotz hält sich die erste Fußballmannschaft mit gutem Erfolg in der B-Klasse. In den Spielzeiten 1987/88 bis 1990/91 konnten jeweils Abschlußergebnisse zwischen dem ersten und vierten Tabellenplatz erzeilt werden. Allerdings muß 1992 die bittere Pille genommen werden. Der Abstieg in die C-Klasse kann nicht verhindert werden.
Mit der Einweihung des neuen Sportgeländes geht jedoch auch ein Stück Geschichte des TV 1896 Langenaltheim e.V. ihrem Ende entgegen. Das mit großem Engagement und Entbehrungen erstellte Sportheim geht in das Eigentum der politischen Gemeinde Langenaltheim über. Der Ende 1989/Anfang 1990 durchgeführte Inventarverkauf läßt bei manchem wehmütige Erinnerungen aufkommen und bildet doch den Anfang einer neuen Aera. Ende September 1990 wird auf dem Sportgelände 'Am Steinbrunnen' erstmals ein Leichtathletikwettbewerb durchgeführt, der künftig als "Drei-Länder-Lauf" ein fester Bestandteil der Sportszene im Landkreis werden soll. Dieser als Jedermannlauf gedachte Rundkurs ist ungemein anspruchsvoll und wird insbesondere für die LG Altmühl/Jura Teil einer Laufserie. Die Wiederbelebung der Leichtathletikabteilung ist insbesondere unserem 2. Vorstand Alfred Opitsch zu verdanken, dessen unermüdlicher Einsatz es möglich machte, eine derartige Veranstaltung zu einer festen Größe werden zu lassen.
Daß das Sportleben auch von politischen Zwängen geprägt sein kann, bestätigt sich im Jahr 1991. Der BLSV muß seinen Mitgliedsvereinen empfehlen, wegen des "Golf-Krieges" auf Faschingstreiben zu verzichten. Der TV kommt dieser Empfehlung angesichts des großen menschlichen Leides selbstverständlich nach.
In der Mitgliederjahreshauptversammlung vom 03.03.1991 kann Vorstand Werner Mößner das 600ste Mitglied im Verein begrüßen. Es handelt sich um Frau Frieda Irgang, einer Aktiven der Frauengymnastikgruppe.
Im Oktober 1993 formiert sich eine neue Sportgruppe im Verein. Durch die Gründung der Gruppe "Mutter-und-Kind-Turnen" wird eine weitere Lücke im sportlichen Angebot des Turnvereins geschlossen.
Weitere bauliche Maßnahmen kündigen sich an und finden nach entsprechender Zustimmung seitens der Vorstandschaft und der politischen Gremien im Jahr 1995 ihre Vollendung. Die räumliche Situation auf den Tennis- und Stockschützenplätzen machten es erforderlich, Geräte- und Aufenthaltsräume zu errichten. Sämtliche Arbeiten wurden von den Sparten in Eigenregie durchgeführt. Die zweckmäßigen Bauten fügen sich harmonisch in die Gesamtanlage ein.
Vom 31.05. bis 09.06.1996 feierte der TV unter großer Beteiligung der Bevölkerung
sein 100-jähriges Bestehen.
10 Tage lang gab es verschiedenste Unterhaltungsangebote im eigens errichteten Festzelt und Drumherum. Einer der Höhepunkte war der Festzug am Sonntag, den 09.06, an dem über 40Vereine teilnahmen.
Erstmals in Langenaltheim fand im Rahmen der 100-Jahr-Feierlichkeiten ein Bezirksturnfest statt.
Am größten Sportereignis weit über die Landkreisgrenzen hinaus waren viele Sportler/innen in Langenaltheim im Wettkampf um „Weiten und Zeiten“ und nicht zuletzt Platzierungen aktiv.
Werner Mößner wird Bürgermeister der Gemeinde und kandidierte deshalb nicht mehr für den Vereinsvorsitz. Sein Stellvertreter Alfred Opitsch wurde bei der Mitgliederjahreshauptversammlung 1997 zum Nachfolger und Werner Näpflein zum 2.Vorstand gewählt.
Die von Werner Mößner gestifteten Wanderpokale werden 1997 erstmals verliehen.
Ausgezeichnet werden seitdem jeweils eine herausragende Mannschaft und eine besonders verdienstvolle Einzelperson.
Im Jahre 1998 hatte der TV erstmals die 700 Mitgliedergrenze überschritten. Zum 01.03.98 zählte man stolze 733 Vereinsmitglieder.
Am 06.01.1999 verstirbt Karl Geishöfer. Unter großer Anteilnahme trägt der TV seinen Ehrenvorstand zu Grabe.
Nach der Jahrtausendwende wurden Alfred Opitsch als 1. Vorstand und Werner Näpflein zu dessen Stellvertreter bei der Jahreshauptversammlung 2000 wiedergewählt.
2003 gibt es einen Ämtertausch in der Führungsspitze. Werner Näpflein wird zum 1. Vorstand und Alfred Opitsch zum 2. Vorstand gewählt.
In der Saison 2003/2004 schafft die 1. Fußballmannschaft den langersehnten Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse.
Bei der Hauptversammlung am 05.03.2004 wird Hermann Mößner zum Ehrenmitglied ernannt.
Bereits 1961 war Hermann Mößner Turnwart beim TV, teilweise zeitgleich als Spartenltr. Fußball (von 1966-1971), von 1982-1994 als Beisitzer in der Vorstandschaft und zuletzt von 1994-2003 als Spartenleiter Tischtennis mit großem Engagement ehrenamtlich aktiv.
5. 2004 - 2016
2005 musste wegen Spielermangels die seit 1989 bestehende Sparte Stockschützen beim Verband abgemeldet werden. Die teilw. sehr erfolgreiche Zeit der „Asphaltschützen“ endete damit abrupt.
Der elektronische Fortschritt ging auch am Traditionsverein nicht spurlos vorbei. So präsentierte sich der TV erstmals 2005 mit eigener Homepage im Internet.
Zwei Jahre konnten die Kicker des TV sich in der Kreisklasse (ehem. B-Klasse) behaupten, bevor 2006 der bittere Abstieg zurück in die unterste Spielklasse nicht mehr zu vermeiden war.
Aus der Sparte Leichtathletik konnte 2006 wieder eine Erwachsenen-Läufergruppe zu Laufveranstaltungen antreten. Mit anschaulichen Leistungen waren die TV-Läufer damit wieder im Landkreis vertreten.
Bei der Hauptversammlung 2006 konnte Fußball-Jugendleiter Bernd Näpflein erstmals in der Vereinsgeschichte über acht Jugendmannschaften berichten. Im Spielbetrieb waren Kinder und Jugendliche in den Altersgruppen/Mannschaften von U7 + U9/1 + U9/2 + U11/1 + U11/2 + U 13 +
U 15 und U19. Im Sommer ´06 wurde sogar noch eine U 17 in’s Rennen um Punkte geschickt.
Im Herbst 2006 standen beim TV wieder „größere Feierlichkeiten“ an. Am 23.09.06 wurde mit einem „Bunten Abend“ und am Sonntag, den 24.09.06, beginnend mit Festgottesdienst, Frühschoppen über nachmittägliche Darbietungen und musikalischer Unterhaltung bis in die Abendstunden das 110-Jährige Vereinsbestehen in der Mehrzweckhalle gefeiert.
2007 konnte erstmals eine Frauenfußballmannschaft für den Rundenspielbetrieb angemeldet werden. Um den Spielbetrieb aufrechterhalten zu können, musste jedoch im Folgejahr wegen Spielerinnenmangels eine Spielgemeinschaft mit dem SV Schambach eingegangen werden.
2009 sank die Mitgliederzahl des TV wieder unter die „700-Grenze“.
Günter Hadinger wird bei der Mitgliederjahreshauptversammlung 2009 zum 1. Vorstand und Werner Näpflein zum 2. Vorstand gewählt.
Durch die einstimmige Beschlußfassung bei der Vorstandschaftssitzung am 28.12.2008, wird
bei Hauptversammlung am 06.03.09 Frau Sieglinde Spiegl zum Ehrenmitglied ernannt.
Frau Spiegl war über 30 Jahre lang unermüdlich und ehrenamtlich als Übungsleiterinn bei der Damengymnastik aktiv.
Höhepunkt der Mitgliederhauptversammlung war der ebenfalls am 28.12.08 einstimmig gefasste Vorstandschaftsbeschluß, Vorstand Alfred Opitsch als Anerkennung seiner besonderen Verdienste um den Verein, sowie als Dank für die fast 30-jährige Vorstandschaftsarbeit zum Ehrenvorstand zu ernennen. Seine ehrenamtliche Tätigkeit begann Opitsch bereits 1979 als Schriftführer im Festausschuß anläßlich der Fahnenweihe 1980. Danach wurde Opitsch bis 1982 Schriftführer im Verein. Von 1982 bis 1997 war er 2. Vorstand, von 1997 bis 2003 1. Vorstand und von 2003 bis 2009 wieder 2. Vorstand beim TV.
Opitsch erhielt für seine langjährige Vorstandschaftsarbeit in diesem Zuge durch die Kreisvorsitzende Frau Brand die Verdienstnadel in Gold mit Kranz des BLSV verliehen.
Eine „Freizeit-Sport-Gruppe“ wird im Sommer 2009 in’s Leben gerufen.
Zielsetzung ist die Attraktivität des TV für die breite Bevölkerung zu steigern.
Angesprochen werden alle, welche Freizeitaktivitäten ohne Sparten- und Sportzwang ausüben möchten.
Für die kontinuierliche und hervorragende Fußball-Jugendarbeit bekommt der TV im
September 2009 die „Sepp-Herberger-Urkunde“ des DFB verliehen.
Zu diesem Zeitpunkt sind Kinder und Jugendliche in der U7, U9, U11, U13, U15 und in der U19
im Punktspielbetrieb aktiv.
2011 gründete der TV für den Bereich Jugendfußball U 13, U 15, U 17 und U 19 zusammen mit den Nachbarvereinen, TSG Solnhofen und TSG Pappenheim die Jugendfördergemeinschaft (JFG) „Mittleres Altmühltal“.
In der Saison 2010/2011 erreichte die 1. Fußballmannschaft den 2. Tabellenplatz,
was die Relegationsteilnahme um den Aufstieg bedeutete.
Am Sonntag, den 19.06.2011 spielte man vor großartiger Kulisse (rund 900 Zuschauer) am Sportgelände der TSG Ellingen gegen die Mannschaft des TV 1848 Schwabach.
Nach einer 0:1 Niederlage musste man jedoch in der A-Klasse Süd verbleiben.
Im Folgejahr musste wegen Spielermangel die 2.Fußballmannschaft aus dem laufenden Spielbetrieb zurückgezogen werden.
2012 kam die Einführung der B-Klassen in unserem Fußball-Kreis, was bedeutete, dass die Reservemannschaften im aufstiegsberechtigten Spielbetrieb waren, was so manchem Verein Probleme bereitete.
Die wieder gemeldete 2. Fußball-Mannschaft ging in der B-Klasse Süd 2 an den Start.
An der Mitgliederjahreshauptversammlung 2012 wurde Günter Hadinger zum 1. Vorstand wiedergewählt. Für den ausscheidenden Werner Näpflein wurde Jürgen Straßner zum 2. Vorstand berufen.
Werner Näpflein wurde als Anerkennung seiner 20-jährigen Vorstandschaftsarbeit und Dienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.
Die Tischtennisabteilung feierte am 28.04.2012, unter großer Teilnahme von Tischtennisfreunden, in der Mehrzweckhalle ihr 40-jähriges Bestehen.
Am 18.07.2013 ist unser Ehrenmitglied Hermann Mößner verstorben.
Nachdem Straßner sein Amt Ende 2013 als 2. Vorstand niedergelegt hat, wird am 14.03.2014 der Ehrenvorsitzende Alfred Opitsch von der Hauptversammlung übergangsweise zum 2. Vorstand gewählt.
Den bislang größten Erfolg in der Tischtennis-Vereinsgeschichte feierte am 30.04.2014 die Tischtennis-Damenmannschaft.
Im Relegationsspiel beim TSV Wendelstein konnte man sich, vor vielen mitgereisten Zuschauern, knapp (durch die mehr gewonnenen Sätze) mit 7:7 Punkten durchsetzen und stieg somit in die 2. Bezirksliga auf.
Auch im Jugendbereich kann sich die TT-Sparte in dieser Zeit über regen Zuspruch freuen und mit Teilnehmerinnen bei den mittelfränkischen und nordbayerischen Meisterschaften gute Ergebnisse erzielen. Größter Einzelerfolge ist der Gewinn der mittelfränkischen Meisterschaft in der Altersklasse A -Schülerinnen.
Bei den Neuwahlen in der Mitgliederjahreshauptversammlung am 27.02.2015 werden Günter Hadinger als 1. Vorstand und als 2. Vorstand Andreas Zolnhofer an die Vereinsspitze gewählt.
Der TV freut sich auf das bevorstehende Jubiläumsjahr 2016, wo wir das 120-jährige Bestehen unseres Vereins feiern dürfen.
Wir wünschen an dieser Stelle allen Vereinsmitgliedern und Gönnern
viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft und hoffen, daß nachfolgende Chronisten hauptsächlich über positive und erfreuliche Ereignisse berichten können.
Referenzen
- Quelle
- Chronik erstellt von Andreas Zolnhofer
- Weiterführende Informationen
-
Chronik des TV 1896 Langenaltheim e.V